Gedanken eines Vaters: Die Lawine der Babysachen

Man hört immer wieder, dass sich mit der Geburt des eigenen Kindes, so einiges im Leben der Eltern ändert. Auch der Spruch: „Nichts wird mehr so sein wie es einmal war“ kam mir des Öfteren zu Ohren.

Aber seien wir doch mal ehrlich: Das Leben ändert sich doch schon vor der Geburt des Kindes. Geändert hat sich schon alles mit der Schwangerschaft. Vielleicht nicht gleich zu Beginn, aber ab dem vierten oder fünften Monat sicherlich.

Es fängt schon an, dass die schwangere Frau nicht mehr als fünf Kilo heben sollte. Das klingt nicht weiter tragisch, aber in der Praxis heißt das, dass es dem Mann obliegt den kompletten Wocheneinkauf von der Tiefgarage in den zweiten Stock zu tragen. Wie es der Zufall so will, ist nämlich jede Einkaufstüte mindestens fünf Kilogramm schwer. Aber damit könnte man ja noch leben.

Viel schlimmer ist doch, dass sich die Wohnung oder das Haus immer mehr mit Baby- und Kindersachen füllt. Dieser Prozess gestaltet sich ähnlich einer Lawine: Erst ganz langsam, eher schleichend: Hier mal eine Babynagelschere, da mal ein Strampler oder ein Paar harmlose Babysöckchen.
Dann mit immer mehr Geschwindigkeit und nicht mehr aufhaltbar: Kinderwagen, Laufstall, tausend Babycremes und Öle, Kindersitz und Dinge von denen man nicht wusste, dass ein Baby so was benötigt.

Der ganze Babykram muss dann ja auch noch in irgendwelchen Schubladen und Schränken untergebracht werden. Man kann sich denken, wessen Socken in eine kleinere Schublade umziehen müssen: Sicherlich nicht die kleinen Babysocken, die sich ohnehin in einer großen Schublade verloren vorkommen.

Pragmatische Männer unterliegen der Versuchung auszurechnen wie viel Zeit noch bleibt, bis man aufgrund von Platzmangel entweder anbauen oder die Wohnung nebenan auch noch mieten muss. Auch sollte man nicht daran denken, dass wenn das Baby erst mal tatsächlich da ist, noch viel mehr Dinge des tägl. Wickelbedarfs herangeschleppt werden müssen und Platz benötigen.

Durch solche Gedanken bestärkt kommt man vielleicht auf die Idee einen leichtsinnigen Kommentar abzugeben, dass es vielleicht doch noch etwas früh für einen voll ausgestatteten Babyhaushalt wäre. Daraufhin bekommt man nur an den Kopf geworfen, dass man als Mann doch keine Ahnung habe und sich um seine eigenen Dinge kümmern soll.

Und da sagt man dass so eine Schwangerschaft nur für die Frau Stress und Veränderung bedeutet? Die Leiden der Männer werden mal wieder vollkommen unter den Tisch gekehrt.